Ironman 70.3 Rügen – Saisonabschluss auf der Insel

Die gesamte Saison 2016 verlief für mich mit einigen Hoch- und Tiefphasen. Sowohl sportlich als auch privat ergaben sich immer wieder kleinere und größere Baustellen die eine geradlinige Entwicklung dieses Jahr erschwerten und gerade auch mental immer wieder stark an den Kräften zehrten. Um das Jahr trotzdem noch versöhnlich abschließen zu können, war ich nochmals hoch motiviert auf Rügen ein anständiges Rennen über die Bühne zu bringen.
Nach dem vergangenen Jahr kannte ich ja bereits die Strecke und wusste, dass sie mir liegt. Dieses Jahr konnte die Veranstaltung auch erstmal mit Sonne und einer fast spiegelglatten Ostsee aufwarten, was nahezu perfekte äußere Bedingungen für den Wettkampf bedeuteten. Auch an Unterstützung vom Streckenrand sollte es in diesem Jahr nicht mangeln, waren doch meine Freundin, meine und ihre Eltern, Trainer Thomas Weber und auch einige Freunde angereist um mich zu pushen.
Sonntag, 10 Uhr, wurde dann der Startschuss zur 3. Auflage gegeben. Ich kam ganz gut weg, hatte im gut besetzten Feld aber leider keine Möglichkeit einen Wasserschatten zu finden und musste mich somit allein immer wieder antreiben das Tempo hochzuhalten. Nach knapp 29 Minuten hatte ich den Sandstrand wieder erreicht. Auf dem langen Weg zur Wechselzone freute ich mich bereits auf den Radkurs. 2 Runden a 45km größtenteils Flach mit kleinen Wellen warteten dort auf mich. Die erste Runde konnte ich genau nach meinen angepeilten Werten fahren, machte dabei aber leider nichts nach vorn gut. In der zweiten Runde ließen dann die Kräfte nach und ich konnte das Tempo nicht mehr ganz so hoch halten. Nach 2:12h erreichte ich wieder die Wechselzone, die Abstände entsprechend groß.
Trotzdem hatte ich noch Hoffnung auf ein gutes Ergebnis, da der Laufkurs nicht der einfachste ist und auch da noch etwas passieren kann. Die ersten 4km liefen sich dann auch noch gut an, danach ging aber so langsam der Ofen aus, die Muskulatur wollte einfach nicht mehr so wie ich und alles was mich da noch antrieb war mein Kopf.
Abgeschlagen erreichte ich so nach 4:16h als 17. Profi das Ziel.
Unglücklich mit dem Rennverlauf, nicht wirklich die Leistung abgerufen zu haben die ich eigentlich in mir habe bzw. es einfach an diesem Tag nicht konnte. Aber doch stolz auch in diesem Moment nicht aufgesteckt, mit dem „Kopf gearbeitet“ und mich so ins Ziel getrieben zu haben.
Das Ergebnis ist so teils natürlich ein Spiegelbild des gesamten Saisonverlaufs, ein Auf und Ab.
Im Nachhinein bleibt stehen das ich weiß, dass das nicht das Ende der Fahnenstange ist und ich es besser kann. Das will ich mir auch beweisen. Jetzt gilt es erstmal die Akkus wieder aufzuladen, physisch und psychisch, die richtigen Schlüsse aus der Saison zu ziehen und dann neu anzugreifen und an die positiven Punkte anzuknüpfen die es trotz allem auch gab.
Die Motivation ist groß.
Über alles kommende werde ich dann in den nächsten Wochen berichten, wie es im nächsten Jahr weitergeht.

Abschließend noch ein großes Dankeschön an alle die für mich da waren und mich unterstützt haben, in der Vorbereitung, während der Wettkämpfe und mich auch nach Misserfolgen nicht aufgegeben und mich wieder aufgerichtet haben. Euch bin ich einfach nur Dankbar, es ist toll solche Menschen und Partner/Unterstützer an meiner Seite zu wissen!