Der Ironman70.3 St Pölten in Österreich hat sich in den letzten Jahren fast zu meinem Standard-Saisoneröffner entwickelt. Nach meinen Starts 2012 und 2013 als Agegrouper, konnte ich im letzten Jahr bei meinem ersten Profistart nicht die erhoffte Leistung abrufen.
Nachdem ich beim Bischofswerdaer Langstreckenlauf den Halbmarathon und beim Lausitzer Blütenlauf den Bergduathlon gewinnen konnte, war ich zuversichtlich ein ordentliches Ergebnis abzuliefern.
In der Woche vor dem Rennen gab es dann einen Temperatursturz mit verschlechtertem Wetter, doch pünktlich zum Rennwochenende gab es Sonne pur und Temperaturen nahe der 30 Grad-Grenze. Also optimales Triathlonwetter, nur die Seen waren noch empfindlich kühl.
Seen in der Mehrzahl, da man die Schwimmstrecke mit einer größeren Runde im Viehofener See beginnt und dann über eine Holzbrücke in den Ratzersdorfer See und eine kleinere Schwimmrunde wechselt. Den Schwimmpart habe ich gefühlt sehr locker absolviert und war die ganze Zeit entspannt unterwegs, vielleicht sogar zu locker. Denn entgegen dem letzten Jahr habe ich mich sehr wohl gefühlt im äußerst kalten Wasser, aber war trotzdem ebenso langsam und mit riesigem Abstand aus dem Ratzersdorfer See gestiegen. Darauf gab ich dieses Mal aber keinen weiteren Gedanken, sondern wechselte einfach schnellstmöglich aufs Rad und versuchte strikt meine Leistung auf die Pedale zu bringen.
Im flachen Gelände und auch in bergab-Abschnitten konnte ich genau nach Wunsch fahren, aber sobald es bergauf ging, fehlte der Punch, die Kraft um auch wirklich schnell den Berg hinauf zu kommen. Meine Leistung stagnierte im Flachpassagen-Bereich.
Zurück in der Wechselzone war ich darauf eingestellt einen schnellen Lauf abzuliefern und so versuchte ich auch direkt eine zügige Pace anzuschlagen. Die ersten 5km kam ich gut voran, doch dann merkte ich wie mir so langsam der Saft ausging, der Schritt immer schwerer fiel und ich etwas den Fokus verlor um mich richtig zu quälen.
Etwa bei km15 nahm ich mein zweites Gel auf der Laufstrecke und dieser kleine Energieschub half mir den Schritt doch noch einmal zu beschleunigen.
Am Ende konnte ich als 17. Profi ins Ziel laufen und mich dabei im Vergleich zum letzten Jahr steigern.
Alles in Allem bietet der Wettkampf eine gute Standortbestimmung für die weitere Saison und hat mir gleichzeitig mein noch offenes Potential aufgezeigt.
Abschließend bleibt mir nur meinen Sponsoren zu danken für ihre Unterstützung meines Weges. Im Besonderen möchte ich aber meiner Freundin Liza, meinen Eltern und meinen Freunden Klara und André danken, die extra zur Unterstützung mit mir nach Österreich gereist waren.
Nun gilt es wieder hart zu arbeiten, denn die nächsten Saisonhöhepunkte in Dänemark, Dresden oder Nordhausen stehen schon fest.