Berlinman

Auf Anregung durch meinen Trainer Thomas(danke nochmal!) habe ich mich spontan dann doch noch entschieden 2012 einen Triathlon zu machen um die Form einigermaßen noch mal zu nutzen und zu zeigen.
Leider konnte ich mich nach dem WK in Jena nicht mehr richtig zum Training motivieren, aber ich denke ein paar Tage ohne Training konnten so viel an der Form auch nicht zerstören, eher verbessern, da die Beine sich nochmal erholen konnen, genauso wie der Kopf.
Am Samstag, 8.9. ging es nach Berlin um die Strecke(Wannsee und Radstrecke) noch mal zu testen und die Startunterlagen abzuholen.

Sonntag früh ging es dann zum Check-In. Favoriten auf meinem Zettel waren Christian Hoffmann, Daniel Gebert und natürlich Florian Seifert. Meine Taktik für das Rennen war es, den Schwimmrückstand auf dem Rad so weit wie möglich zu reduzieren, koste es was es wolle und wenn möglich den Anschluss nach vorn herzustellen oder gar mit einem kleinen Vorsprung aufs Laufen zu gehen, um dann zu schauen was noch möglich ist. Denn mir war von vornherein klar, dass ich keine größeren Minutenabstände auf einen der 3 zulaufen könnte oder herauslaufen.
2,2km sollten im Wannsee geschwommen werden, wobei nach 2 oder 2,1km schon Schluss war, was mich aber nicht weiter störte. 😉 Dann musste man irgendwie die etwa 90 Stufen vom Strandbad zur Wechselzone überwinden und das möglichst viel Pulver zu verschießen oder einen Krampf einzufangen.

Etwa 1 Minute Rückstand auf Christian und 5min auf die Spitze hatte ich mir mal wieder eingehandelt. Nicht gerade die besten Voraussetzungen. Also Vollgas.
Nach etwa 12km hatte ich dann eine kleinere Gruppe eingeholt, in der sich auch Hoffi aufhielt. Er und Jan Diekow hefteten sich an mein Hinterrad. Ich war im ersten Moment ganz froh darüber, dann Jan hatte diese Gruppe angeführt und von Hoffi wusste ich, dass er gut Rad fahren konnte, also erhoffte ich mir eine gute Zusammenarbeit um möglichst kraftsparend viel Zeit nach vorn gut zu machen. Nur leider wollten, oder konnten 😉 beide nicht so richtig helfen und nur Jan zeigte sich in kurzen Passagen an der Spitze unserer Gruppe. Dabei muss ich aber sagen, dass wenn ich mich umschaute, beide fair zu fahren schienen. In den ersten 2 Runden machten wir dann aber auch einiges an Zeit nach vorn gut, aber meine Wattanzeige verriet mir schon, dass der Lauf dann hart werden würde. Nach 2 Runden hatte sich Florian an die Spitze des Feldes gesetzt und kontrollierte dort vorn das Tempo und wir machten nicht mehr so viel gut wie noch davor.

Mit 1:50min Rückstand auf die Spitze ging es auf Platz 4 dann auf die Laufstrecke.
Ich versuchte gleich Druck zu machen um zu sehen, ob ich noch etwas nach vorn ausrichten konnte oder ob es nur um das Absichern ging. Auf Runde 1 setzte ich mich dann an Position 3 und hatte schon einige Sekunden auf Hoffi herausgelaufen, aber der Abstand zur Spitze war konstant geblieben. Runde 2 wurde dann schon hart, der Abstand nach vorn blieb aber bei ca 1:50min und auch nach hinten hatte ich mir etwas mehr Luft verschafft, also war ich doch ganz gut unterwegs. Runde 3 kam dann aber ein Einbruch, noch verstärkt durch eine Flugeinlage auf etwas Schotter, sodass ich erstmal versuchen musste aus Humpeln wieder ins Laufen überzugehen.

Da überholte mich dann auch schon Hoffi. Mitgehen konnte ich da überhaupt nicht, da ich vollkommen mit mir selber überfordert war. Runde 4 konnte ich dann noch einigermaßen anständig über die Bühne bringen, sodass am Ende wenigstens noch ein Laufsplit mit einer Pace von unter 4min stand. 😉 Einlauf auf Platz 4 war der Lohn der Anstrengung.

Durch die fast schon sinnlose Welleneinteilung, wurde ich ohne die Möglichkeit der Gegenwehr auf Platz 5 „durchgereicht“ und für Hoffi wurde es unbewusst sogar noch mal ganz eng um Platz 3. Glück für ihn 😉
Glückwunsch den 3 auf dem Podium, die Favoriten haben sich wieder mal durchgesetzt 😉
Im Großen und Ganzen bin ich mit meiner Leistung trotzdem zufrieden und ich weiß was ich unbedingt verbessern muss, um Rennen zu gewinnen. Aber das wird mir nicht zum ersten Mal bewusst. 😉 Jetzt gibt es erstmal die Saisonpause, was mit einer kleinen Erkältung auch eingeläutet wurde. 😉

Danke Petko Beier von Pebe-Sport, dass er an der richtigen Stelle stand und das super Bild und auch noch viele andere gemacht hat. 🙂

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Ergebnis
Bilder in der Galarie