Heute schreckte mich eine Mail mit dem Betreff-Text „Der Countdown läuft! Nicht mehr lange bis zum Austria IRONMAN 70.3“ etwas auf. Und wirklich, ein Blick auf den Kalender verriet, dass ich mich bereits in der heißen Phase vor St. Pölten befinde.
Keine 6 Wochen mehr, bis am 26.5. das Startsignal ertönt.
Dabei ist es jetzt aber auch nicht so, dass ich in der letzten Zeit völlig untätig war.
Um meine Trainingsfortschritte zu testen, nahm ich zum einen am 23.3. beim Citylauf in Dresden auf der 10km Distanz teil und letzten Sonntag standen die Sachsenmeisterschaften im Duathlon auf dem Plan.
Beim Citylauf wollte ich seit langer Zeit mal wieder ein 10km Straßenrennen bestreiten. Mein letztes datiert noch aus 2007, glaube ich mich zu erinnern. Nach dem wirklich zähen Winter, den wir dieses Jahr hatten, sollte es auch am Renntag sehr kühl und windig werden aber wenigstens schien die Sonne.
Vom Start weg sortierte ich mich vorn ein und versuchte dann einer Gruppe zu folgen, die sich nach etwa 2km bildete.
Danke André für das tolle Foto!
Leider gelang mir das nicht wirklich. An einer Kurve bei km 3 ließ ich ein paar wenige Meter abreißen und es war geschehen. Die nächsten 5km lief ich allein gegen den Wind, was einiges an Kraft und Geschwindigkeit kostete und meine erträumte Zielzeit von unter 34min in weite Ferne rücken ließ. Bei km 8 lief ich dann zu Andreas Jalowi aus Dresden auf, mit dem ich mich schon zum Silvesterlauf ein Duell geliefert hatte und wir wechselten uns im Gegenwindteil aller 20 oder 30m in der Führungsarbeit ab, um das Tempo möglichst hoch zu halten. Im Zielspurt zog ich dann leider den Kürzeren, aber wenigstens habe ich nun eine 34:30min als Bestzeit in einem reinen 10km-Straßenlauf stehen.
Auch wenn ich damit nicht 100% zufrieden bin, war es schon mal ein Zeichen das das Training nicht ganz schlecht lief.
Zu den Sachsenmeisterschaften in Krebs fuhr ich dann mit gemischten Gefühlen. Denn so richtig auf dem Rad hatte ich nach eigenem Gefühl nicht trainiert. Und mit Zoltan Senczyszyn aus Cottbus hatte ja auch ein starker Mann gemeldet, wenn es darum geht Top-Lauf- und Radzeiten hinzulegen. Dann hatte ich noch Philipp Heisch auf der Startliste entdeckt und auf meiner Rechnung, da ich schon einige gute Resultate im Laufen und auch im Duathlon von ihm kannte.
Ein guter Test sollte es also werden.
Aufgrund des langen Winters wurde die Wechselzone umgestaltet(Nässe) und die Laufstrecke schrumpfte damit etwas zusammen. Ca 9,5km mussten dieses Jahr zu Beginn gelaufen werden. Ganz vorn lief Heisch ein einsames Rennen, dahinter Zoltan mit Begleiter und dann noch eine 2er Gruppe und im Abstand ich. Den gesamten ersten Lauf konnte ich mich nicht voll belasten und es klemmte irgendwie etwas im Getriebe. Zum Wechsel kam ich dann mit 2,5min Rückstand auf Heisch und 2min auf Zoltan.
Es bestand also Hoffnung, aber dafür musste es auf dem Rad laufen. Und im Vergleich zum Lauf ging es da auch gleich richtig ab. Ich konnte meinen Rhythmus fahren und mein Tacho verriet mir, dass ich sehr gut unterwegs war. So konnte ich mich gleich in der ersten Runde auf Position 3 hinter Heisch und Zoltan vorarbeiten und in Runde 4 auch diese Beiden stellen. Ab da galt es nochmal Vollgas zu fahren, um möglichst mit einem kleinen Polster in den Abschlusslauf starten zu können.
Das gelang mir auch und somit galt es diesen „nur“ noch zu verteidigen. Ich rannte was mein Tank noch hergab und konnte den Sieg ins Ziel retten und mir damit auch die Sachsenmeisterschaft sichern.
Läuferisch war ich dabei nicht in Bestform, aber stabil und auf dem Rad konnte ich eine bessere Leistung als im Vorjahr abliefern, was mich zuversichtlich in die kommenden Trainingseinheiten gehen lässt.
Denn bis St. Pölten ist es nicht mehr weit und dafür bereite ich mich jetzt gerade in einem 14-tägigen Trainingslager nochmal speziell vor.