Für meine 10. Teilnahme beim Schlosstriathlon Moritzburg hatte ich mir nicht weniger als den Sieg über die Halbdistanz vorgenommen. Immer wieder hört man von Druck, der das Abrufen der Leistung beeinträchtigt oder an dem man scheitert. Und genau den hatte ich mir vor dem Rennen aufgeladen. Erst öffentlich meine Zielstellung klar ausgesprochen und dann mit jedem Gespräch, in dem ich wieder darauf angesprochen wurde, noch etwas erhöht. Trotzdem ging ich entspannt an das Rennen heran, da ich einfach gut trainiert und daher wusste was ich drauf hatte.
Nachdem ich mit meinem Wettkampfergebnis beim Ironman 70.3 St. Pölten noch nicht ganz zufrieden war, ging ich direkt wieder hoch motiviert an mein Training, schließlich wollte ich bei meinem Heimrennen eine gute Figur abgeben.
Am 10.6. um 10:50 Uhr fiel dann der ersehnte Startschuss. Die letzten Tage vor dem Rennen kreisten so einige Gedanken um das Rennen, den Verlauf und die Konkurrenz. Doch das war dann endlich alles Geschichte, nun galt es einfach nur Gas zu geben und Spaß zu haben. Das Schwimmen lief dann von Beginn an gut, ich fühlte mich gut im Wasser und konnte mich in einer Verfolgergruppe positionieren. Nach 29:25min entstieg ich dem Moritzburger Karpfenteich, direkt hinter meinem vorher ausgemachten Hauptkonkurrenten Theodor Popp. Ich wusste also, dass ich im Soll war. Nun ging es so schnell wie möglich aufs Rad. An diesem Samstag erwischte ich dann direkt einen guten Start, musste mich eher bremsen um nicht gleich in der ersten Runde zu viel zu investieren. Nach Runde 1 von 3 war es soweit und ich konnte die Führung übernehmen. Das war natürlich eine riesen Motivation, vor heimischen Publikum dieses Rennen anzuführen. Bis zur zweiten Wechelzone konnte ich dann meinen Vorsprung AUF 4,5min auf Theo ausbauen, der als 2. in die Laufschuhe schlüpfte. Ich konnte sehr schnell meinen Rhythmus finden und ein kontrolliertes Tempo anschlagen, ohne auf volles Risiko zu gehen. Gleichmäßig spulte ich Runde für Runde ab und konnte dabei alle 3 Runden wirklich genießen, denn von allen Seiten erfuhr ich Zuspruch, ob vom Rand oder anderen Teilnehmern. Vielen Dank dafür! Das tat wirklich gut!
Mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 3:56:00h erreichte ich dann das Ziel vor dem Moritzburger Schloss. Endlich hatte ich die 4h unterboten und dabei in allen 3 Disziplinen eine konstant gute Leistung abliefern können. Der erste Saisonhöhepunkt war damit mehr als gelungen und zeigt mir, dass ich zum einen auch unter Druck bestehen kann (von Innen und auch Außen) und das Training der letzten Wochen und Monate wirklich angeschlagen hat. Das lässt mich positiv in die Vorbereitung für die 2. Saisonhälfte gehen, schließlich stehen die nächsten Rennen, wie der Dresdner City-Triathlon in 2 Wochen, schon vor der Tür.
Ein riesiges Dankeschön geht an meine tollen Sponsoren und Unterstützer, meine Freundin und Familie, alle Freunde und Trainingskumpels und natürlich allen die an dem Tag für mich da waren und unterstützt haben. Nicht zuletzt auch Danke für die perfekte Planung an meinen Trainer Thomas Weber!