Letzten Sonntag gab ich meinen Saisoneinstieg beim Ironman 70.3 St. Pölten. In diesem Jahr gab es aber nicht nur Wasser auf den 1,9 Schwimmkilometern, auch der restliche Tag war vom Kampf mit den Wassermassen geprägt. Davon war bei der Anreise am Donnerstag und den letzten Einheiten am Freitag aber nichts zu sehen. Sonnenschein und mollig warme 25-30 Grad ließen eher Sommerfeeling aufkommen. In der Nacht vom Freitag auf Samstag zog ein starker Sturm auf, der auch einige Absperrungen verwüstete und die Kinderwettkämpfe teils auf einen Lauf statt einen Triathlon verkürzen. Starker Regen kam dann am Sonntagvormittag dazu. Bereits die letzten Vorbereitungen am Rennmorgen waren eher ungemütlich, nass und kalt. Ich legte mir extra Armlinge für den Radpart zurecht, um nicht zu sehr auf dem Rad auszukühlen.
Das Schwimmen war dann von den Bedingungen her der angenehmste Teil, schließlich ist man zwangsläufig schon nass, was an der Natur der Sache liegt, und die 2 Seen waren auch recht angenehm temperiert.
Leider zahlte sich das verstärkte Schwimmtraining hier noch nicht aus. Die Abstände waren nahezu identisch zum Vorjahr.
Die 90 Radkilometer waren dann ähnlich feucht. Etwa bis zur Hälfte der Radstrecke regnete es durchweg und besonders in den Abfahrten war es kalt und gefährlich glatt. Das vorsichtige Fahren und der immer weiter auskühlende Körper kosteten dann doch etwas an Zeit und einiges an Kraft. Trotzdem konnte ich meine Wattleistung auf die Gesamtstrecke gesehen recht gut abrufen, was mir Mut für die kommenden Rennen macht, wenn es trotz der Bedingungen funktionierte.
Beim Laufen ging es dann nicht mehr so rund wie zuletzt im Training oder in den Vorbereitungsrennen. Die Beine waren zwar noch gut, aber die Muskeln schon ziemlich leer. Ich konnte den Schritt dann nicht mehr so lang ziehen aber mich trotzdem reinbeißen und eine gute Pace anschlagen. Es machte noch richtig Spaß über den Kurs zu rennen und mich mit einem Staffelläufer gegenseitig anzupeitschen.
Am Ende kam ich als 21. Profi in einem sehr stark besetzten Feld ins Ziel. Das entspricht jetzt nicht ganz meinen Erwartungen, mit denen ich ins Rennen gegangen bin, aber trotzdem bin ich mit meiner Leistung nicht unzufrieden, schließlich habe ich trotz der widrigen Umstände noch eine anständige Leistung abgerufen, wo einige andere die Segel strichen. Das macht Mut für die kommenden Rennen und das Training dahin. Nun weiß ich woran ich weiter arbeiten muss.